Wenn ja, dann werdet ihr hier bestimmt gut bedient sein, da sind wir uns ganz sicher. Ich habe mich beim Schütteln nämlich auch extra bemüht, dass ein paar gute Fotos für euch rausspringen. So sehr sogar, dass mein Herrchen dabei auch gleichzeitig eine ordentliche Dusche abgekriegt hatte 😀 Jetzt aber wollen wir nicht mehr länger um den heißen Brei reden, sondern euch endlich unsere Schüttelfotos zeigen!
Was meint ihr? Habe ich mich genug durchgeschüttelt oder hätte ich es vielleicht noch ein Ticken besser machen können? Ich hoffe doch mal, dass das so gepasst hat 🙂 Denn von noch mehr Schütteln wäre mir wahrscheinlich schlecht geworden 😉
Diese Fotos sind übrigens entstanden, als wir nach einem Spaziergang zu unserer Lieblingswiese an den Fluss gekommen sind, damit ich mich dort ein wenig erfrischen konnte. Und eben da hatte Herrchen , in den genau richtigen Momenten, sein Smartphone gezückt 😀
Die Körpersprache des Menschen und das darauffolgende Verhalten von mir und meinen Gleichgesellen ist ein ganz heißes Thema mit dem sich unbedingt jeder auseinandersetzen sollte. Egal ob nun Hundehalter, jemand welcher erst später einen haben wird oder derjenige, welcher überhaupt keinen in Planung hat.
Hierbei handelt es sich nämlich um zwei Dinge, welche für die Beziehung zwischen Hund und Mensch von großer Bedeutung sind. Im positiven als auch negativen Sinne. Das mag für manche (besonders denjenigen, welche keinen Hund haben oder erst dabei sind sich einen anzuschaffen) vielleicht seltsam klingen, aber es ist so. Und das können andere erfahrene Hundebesitzer, welche sich viel mit ihren Vierbeinern beschäftigen, sicherlich auch unterschreiben. Da gehen wir jede Wette darauf ein, dass das so ist, da auch wir persönliche Erfahrungen dazu in petto haben.
Zum Beispiel, dass der Hund damit beginnt, andere Menschen anzubellen, wenn er vom Besitzer das Kommando bekommt sich zu setzen sobald Fremde an ihm vorbeigehen wollen. Menschen welche mit uns Vierbeiner keine Erfahrung haben, werden sicherlich behaupten, dass solche Hunde bloß böse und unberechenbar seien. Ihr wisst ja, Menschen von dieser Sorte, welche ganz davon überzeugt sind das Gott sie mit besonders viel Intelligenz gesegnet hat und sie von daher alles am besten wissen. Diese Schlaumeier eben 😉 Also werden solche Menschen erst gar nicht auf den Gedanken kommen, dass jemand anderer der Auslöser für die Unruhe des Hundes ist und nicht der Vierbeiner selbst.
Und genau das ist hier das Problem. Denn solch ein Verhalten wird nicht vom Hund, sondern von seinem Mitmenschen und dessen Unsicherheit verursacht. Diese zu spüren und zu sehen ist für den Hund nämlich, dank seinem ausgeprägten Beobachtungssinn, ein einziges Kinderspiel. Und behaupten, dass er noch böse und unberechenbar sei, ist auch alles andere als fair. Denn der Hund möchte in solchen Momenten nicht attackieren, sondern bloß den Fremden einschüchtern, so dass dieser seinen geliebten Menschen in Ruhe lässt, der sich unsicher und angegriffen fühlt. Eine Sicht, welche der Mensch selbstverständlich nicht so teilt. Denn der ist ganz davon überzeugt, dass er seinen Hund gerade entspannen möchte indem er ihn zum Sitzen auffordert, wenn ein Fremder vorbeigeht. Der Besitzer will dem Hund zeigen, wer hier den Chef markiert und alles unter Kontrolle hat. Er denkt nicht darüber nach, dass er seinem Hund mit diesem Verhalten genau das Gegenteil zeigt.
Genau diesen Fehler hat auch Herrchen gemacht, bis er bemerkt hat, was er eigentlich mit solch einem Verhalten hervorgerufen hat. Auch wenn es eine Zeitlang gedauert hat, bis er zu dieser Erkenntnis gekommen ist. Aber wie heißt es so schön. Besser später als nie 😉 Und dass diese Theorie nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigt auch die neue Herangehensweise meines Herrchens. Denn seitdem er mich nicht mehr so übertrieben beruhigen möchte und gemeinsam mit mir entspannt an den anderen Menschen vorbeigeht, gibt´s keine Probleme mehr, was doch Beweis genug sein sollte.
Aber es gibt eben auch noch viele andere Situationen, wo die Körpersprache des Menschen, das Verhalten des Hundes beeinflussen kann und dabei sticht leider besonders eine hervor. Jugendliche oder Kinder, welche vor fremden Hunden davonlaufen, wenn sie Angst kriegen. Wenn ihr mich fragt, eine Reaktion welche äußerst hirnrissig und blöd ist, da wir Hunde solche Menschen dann meistens mit wilden Tieren vergleichen und sie daraufhin völlig instinktiv jagen wollen. Und was auch eine richtig doofe Idee ist, ist dem fremden Hund direkt in die Augen zuschauen. Denn auch dann fühlt sich dieser meistens provoziert und zum Angriff motiviert.
Jedoch sind das aber leider Gottes Sachen, welche den meisten Eltern so ziemlich gleichgültig sind. Und wenn dann eben was passiert, sind eben nur die Hunde schuld. Dann interessiert es keinem mehr die Bohne, wer für diesen Vorfall eigentlich die Schuld trägt. Hunde sind ja eben nur Tiere, seufz 🙁
Diesen Spruch bekommt man immer wieder mal von verschiedenen Quellen auf´s Silbertablett serviert, aber bei allem Respekt! Das entspricht leider nicht ganz der Wahrheit, was auch das folgende Foto zeigt.
Da sieht ihr nämlich, was für Mengen an Haare, Joy und ich jeden Tag verlieren und das ist noch harmlos! Ihr solltet erstmal zu Gesicht bekommen, was wir an Haare loswerden, wenn sich ein extremer Temperaturwechsel anbahnt. Da würde dem einen oder anderen bestimmt ganz kalt um den Rücken werden. Ganz sicher. Dann nämlich wimmelt es nur so von Haaren. Von so vielen, dass man nach ein paar Tagen beispielsweise sogar ein Kissen damit ausfüllen könnte, wenn man was Kreatives mit ihnen anstellen möchte. 😀 Das einzige was einem dann nur übrig bleibt ist regelmäßig zum Staubsauger greifen und eine Portion tägliches sowie kräftiges Bürsten, aber auch das verhindert nicht ganz, dass die Hunde ihre Haare verlieren!
Also muss man sich damit abfinden, dass irgendwo immer Hundehaare liegen werden. Vielleicht sogar auch ab und zu im Essen.
Und genau für all das ist die doch vorhandene Unterwolle beim Hovawart zuständig! Diese fördert es nämlich, dass der Hovawart regelmäßig haaren tut. Denn so tut er sein Haarkleid immer dem gerade vorherrschendem oder künftigen Wetterbedingungen anpassen, was er früher auch gebraucht hat, als er noch kein typischer Mitbewohner im Hause seiner Besitzer gewesen ist.
Aber eben damit muss man leben, wenn man sich einen solchen Hund wie Joy oder mich nach Hause holen möchte. Dann sollte man sich unbedingt darüber bewusst sein, dass das Zusammenleben mit dem Hovawart, auch gleich ein Leben mit vielen Hundehaaren bedeutet. Klingt vielleicht im ersten Moment nicht besonders toll, aber dafür gibt es eben einen richtig guten, loyalen, lustigen und intelligenten Kumpel. 🙂
Also wenn ihr mit dem Gedanken spielt sich einen Hovawart in euer Leben zu holen, dann denkt immer daran! Wir haaren so gut wie die ganze Zeit! Eigentlich das ganze Jahr über, was zur Folge hat, dass der Staubsauger und die Hundebürste so gut wie täglich zum Einsatz kommen müssen und sich nie von uns erholen können. 😉 Und das ihr euch jeden Tag um das herumfliegende Hundefell kümmern solltet, können euch meine Mitmenschen aus eigener Erfahrung ans Herz legen. Denn schon oft habe ich an ihren Gesichtern erkennen können, dass sie von unseren Haaren vermischt mit Staub alles andere als angetan sind.
Dieser Beitrag soll jedoch keinesfalls dazu dienen euch die Anschaffung eines Hovawarts aus dem Kopf zuschlagen oder verschiedenen Informationsquellen zu misstrauen! Im Gegensatz. Wir wollten euch einfach nur darüber informieren, was auf euch zu kommen wird, wenn ihr euch ebenfalls einen Hovawart nach Hause holen wollt. Hierbei handelt es sich einfach nur um die persönliche Erfahrungen, welche meine Besitzer in den letzten 11 Jahren gemacht haben. Und das wir euch jetzt davon erzählt haben, wird bestimmt nicht nur euch, sondern auch dem Hovawart zu Gute kommen, welchen ihr euch möglicherweise nach Hause holen wollt.
Und auch was die Informationen verschiedener Web-Seiten und Bücher angeht, können wir euch etwas ans Herz legen. 🙂 Sicherlich gibt es auch weniger gute Informationsquellen zum Hovawart, aber es gibt eben auch mindestens genauso viele von ihnen, welche meine Besitzer und auch viele andere bereits ausgezeichnet auf das Zusammenleben mit ihrem Vierbeiner vorbereitet haben und das auch noch ganz sicher bei künftigen Hundehalter machen werden. Also kurz gesagt. Die meisten von ihnen sind ihr Geld absolut wert und sollten ebenfalls zu Rate gezogen werden, wenn ihr euch einen Hovawart oder einen anderen Hund ins Leben holen wollt. Auf alle Fälle 🙂
Ich sage es euch, diese Frage hat bestimmt jeder Hovawart-Halter schon irgendwann mal gehört. Mit Sicherheit. Einfach aus diesem Grund weil es sich dabei um eine Rasse handelt, welche in den meisten Ländern nicht als besonders populär gilt. Sowie hier bei uns in Österreich. Denn hier ist sie ganz bestimmt nicht populär. Denn Herrchen und ich haben auf unseren Spaziergängen noch nie einen Hovawart getroffen (abgesehen von dem verstorbenen Hund unserer Nachbarin) , was möglicherweise aberauch an der kleinen Stadt liegen könnte, von der wir uns nicht wegrühren wollen 😀
Und den meisten, welche nach meiner Rasse nachfragen, kann man es eindeutig ansehen, dass sie von uns Hovawarts noch nie was gehört haben. Auch wenn sie es meistens nicht zugeben wollen, aber deren verdutzen Blicke sagen halt schon alles aus 😀 Anders sieht es zum Beispiel in Deutschland, in Polen oder skandinavischen Ländern aus. Dort ist der Begriff Hovawart bei Hundekennern schon viel mehr ein Begriff.
Aber warum eigentlich ausgerechnet der Name „Hovawart“?
Eine richtig gute Frage! Aber wenn man von diesem Rassennamen erst einmal gehört hat, dann liegt es eigentlich auf der Hand, warum meine Gleichgesinnten und ich so genannt werden. Unser Hauptaufgabe war nämlich ursprünglich das Bewachen der Höfe. Genau genommen seit dem Beginn des Mittealters. Von daher das Wort Hovawart. „Hova“ wie der Hof und der „Wart“ wie der Wächter.
Eine Rasse, welche sogar einige Zeit lang davon gefährdet gewesen ist, auszusterben
Das mag in erster Linie vielleicht merkwürdig klingen, da sich der Hovawart heutzutage in vielen Ländern großer Beliebtheit freuen kann, aber das war halt nicht immer so. Denn am Beginn des 19.Jahrhunderts nahmen die Menschen immer weniger Gebrauch von uns Hovawarts und somit drohte es der Rasse völlig von der Bildfläche zu verschwinden. Bis ein Mann mit dem Namen Kurt Friedrich König erschien, der praktisch unser Retter gewesen ist. Denn ihm haben wir es hauptsächlich zu verdanken, dass wir Hovawarts, im Jahr 1937, offiziell als eigenständige Rasse anerkannt worden sind. Seit dieser Zeit gab es immer mehr Menschen, welche sich mit der Zucht von Hovawarts beschäftigten, was bis heute der Fall ist. Doch jetzt genug mit der Geschichte! Wir sind hier schließlich nicht im Geschichte-Unterricht! 😀
Denn ich möchte in diesem Beitrag nämlich auch noch auf unser Aussehen eingehen. Also. Uns Hovawarts gibt es in drei verschiedenen Ausführungen.
Und dann gibt es da noch die ganz schwarzen Hovawarts, welche im direkten Vergleich zu solchen Hovis wie Joy und mir am seltensten vorkommen.
Aber unsere Haarfarbe ist noch längst nicht alles, womit wir uns voneinander unterscheiden. Denn die Länge des Fells ist bei jedem Hovawart anders, die Form unserer Ohren können sich leicht voneinander unterscheiden und solche Hovawarts wie Joy unterscheiden sich auch mit ihren braunen Flecken. Denn bei den einen sind die Flecken mehr ausgeprägt als bei den anderen. Viele schwarz, braune Hovawarts haben beispielweise nämlich auch große braune Mandeln über den Augen und auch solche Krawatten wie die von Joy sind nicht bei jedem Hovawart zu erkennen.
Aber auch was die Charaktere angeht, kann man nicht jeden Hovawart in ein -und diesselbe Schuhkarton reinstopfen, wozu wir uns aber bei einem anderen Mal näher dazu äußern wollen, da wir hier sonst nie fertig werden 😀
Also werden wir von diesem Beitrag, wo wir euch meine Rasse näherbringen wollten, noch einen zweiten Teil nachliefern. Da wollen wir dann noch darüber auspacken, was uns Hovis so ausmacht, was uns so charaktermäßig voneinander unterscheidet und wie ein geeigneter Besitzer für uns am besten ticken sollte! Lasst euch überraschen! 🙂