Ordentliche Kleider bei einem Hovawart?

Ich, die verrückte Henne
Ich, die verrückte Henne

Das solltest du lieber sein lassen! Denn wenn nicht, kann es zu Situationen kommen, welche mit dem Wegwerfen von Geld vergleichbar sind und dann eventuell auch damit enden, dass der Besitzer völlig verzweifelt ist oder im schlimmsten Fall sogar mit dem erschreckenden Gedanken spielt, den Hund abgeben zu wollen. Es werden ja schon Hunde für kleinere Vergehen bereits weg gegeben. Und warum man darauf aufpassen sollte, was man beim Spaziergang oder einem Spiel mit dem Hovawart tragen sollte, werde ich euch jetzt sagen.

Wir Hovawarts sind sehr temperamentvolle und wilde Hunde, welche bis ins hohe Alter viele blöde Ideen im Kopf haben. Wie zum Beispiel ihren Spielkameraden anzuspringen und dabei an dessen Ärmeln zu ziehen und dabei kann es leider auch mal passieren, dass das Material des Kleidungsstücks nachgibt und reißt.

Sowie es heute mal wieder bei meinem Herrchen geschehen ist. Wir waren heute nämlich wieder mal auf unserer geliebten Wiese am Fluss. Dort hat mich mein Herrchen schließlich von der Leine gelassen, damit wir miteinander ein bisschen Fangen spielen können, wo mein Herrchen anfangs der Jagende gewesen ist. Nach einiger Zeit hatte ich jedoch genug davon diejenige zu sein, welche gejagt wird und habe eben mal den Spieß umgedreht. Und ehe sich mein Herrchen versehen hat, bin ich bei ihm hochgesprungen und habe mit meinen Zähnen, seine Lieblings-Jacke erwischt, welche daraufhin einen Riss im Material gehabt hat.

Der war natürlich gleich ziemlich verärgert darüber und wollte mich umso schneller schnappen, was mir natürlich einen Riesenspaß bereitet hat. So einen großen, dass ich noch einmal zu ihm gekommen bin und ihn noch einmal an denselben Ärmel gepackt habe, was mit zwei weiteren Rissen ebenfalls seine Spuren hinterlassen hat. Daraufhin ist es meinem Herrchen in seiner zerrissenen und verschmutzen Jacke schließlich doch noch gelungen mich am Nacken zu packen, an die Leine zu hängen und mit mir nach Hause zu gehen, ohne dabei ein Wort mit mir wechseln zu wollen. Das hat mir klar gemacht, wie wütend er auf mich gewesen ist. Ich habe ja immerhin seine Jacke zerrissen, welche er schon immer gerne getragen hat.

Falls ihr nicht glauben solltet, dass so eine ältere Dame wie ich tatsächlich noch für so einen Unfug zu haben ist, hier die Beweisfotos:

Beweisfoto Nr.1
Beweisfoto Nr.1
Beweisfoto Nr.2
Beweisfoto Nr.2

Und warum er die Jacke trotz der Tatsache, dass er sie sehr gerne hat, bei unserem Spaziergang getragen hat, hat einen Grund gehabt. Mein Herrchen hat nicht geglaubt, dass ich mit 7 Jahren noch auf die Idee kommen könnte solche blöde Spiele zu spielen, da ich als Welpe solche Sachen nie gemacht habe. Aber bei uns Hovawarts schaut das eben so aus, dass nicht nur die Babys solche verrückte Dinge machen können, sondern in jedem Abschnitt ihres Lebens. Ich habe sogar schon von Gleichgesinnten gehört, welche bis zu ihrem Ableben verrückt geblieben sind.

Also könnt ihr euch bestimmt vorstellen, was wir für Verrückte sind.

Also wenn ihr euch und eurem treuen Begleiter einen Gefallen machen wollt, verzichtet bei gemeinsame Spaziergängen bitte auf edle sowie teure Klamotten und tragt doch lieber alte Sachen, bei denen es euch nicht so schlimm treffen wird, wenn sie mal kaputtgehen sollten. Denn ich will mir nicht vorstellen, was manche Menschen aus Zorn machen könnten, wenn der Hund ihre teuren Klamotten zerreißt. Sie vielleicht aus Wut abgeben? Denn es gibt leider ja auch Menschen unter uns Hundeliebhabern, welche ihre Kleidung an erste Stelle stellen und den Hund erst danach. Darüber will ich gar nicht nachdenken und das muss ich glücklicherweise nicht. Mein Herrchen hat nämlich schon oft bewiesen, dass er mich trotz bereits vieler zerstörter Kleiderstücke noch immer über alles liebt. Man bin ich froh, so einen Besitzer zu haben der mir alles vergibt.

Deshalb möchte ich diejenigen, da draußen, welche auch gerne mal einen Hovawart besitzen wollen oder bereits haben noch einmal um etwas Bitten! Falls ihr euch mit so einer wilden Henne (oder einem Huhn) wie mich einlassen wollt oder es bereits macht, denkt immer daran nie zu ordentlich und teuer angekleidet spazieren zu gehen. Das wird mit Sicherheit dabei helfen, dass ihr eine gute Beziehung zueinander haben werdet. Außer ihr findet es nicht weiter schlimm, wenn mal ein teueres Kleidungsstück daran glauben muss. Und wenn ihr auf teuere Klamotten nicht verzichten wollt, dann solltet ihr am besten die Finger von uns Hovawarts lassen. Denn es ist unheimlich schwer bis unmöglich uns so gut zu erziehen, um solche Blödeleien wie ich sie heute gemacht habe, vermeiden zu können

Ein sehr guter Freund von mir

Da ist mein liebes Herrchen glatt eifersüchtig geworden, als ich ihm mitgeteilt habe, dass er genau diesen Satz schreiben soll, hihi. Denn damit war jetzt nicht er gemeint, sondern jemand anderer. Mein kleiner Freund namens Scubby, der mich Tag und Nacht in meinen Träumen begleitet, wenn ich mal in meinem Korb schlafe.

Scubby. Ein richtig guter Freund von mir!
Scubby. Ein richtig guter Freund von mir!

Aber jetzt möchte ich euch mal erzählen, wer den dieser Scubby überhaupt ist und wie es dazu gekommen ist, dass wir aufeinander gestoßen sind. Um Scubby handelt es sich um einen super, süßen kleinen Bären, denn mein Liebling mal für kleines Geld auf einem Flohmarkt in Wien erlangt hat, damit er  seinem kleinen Cousin eine Freude bereiten kann. Nur ist dann eben alles ein wenig anders gekommen, was bei meinem Herrchen und mir wohl keine große Überraschung ist.

Als mein Liebling nämlich von dem Bummel auf dem Flohmarkt nach Hause gekommen ist und ich ihn dann gemeinsam mit Scubby entdeckt habe, habe ich ihn so lange angesprungen und ihn nicht in Ruhe gelassen, bis er mir den kleinen Bären in die Schnauze gegeben hat und er war total verwundert über mein Verhalten in diesem Moment. Denn für gewöhnlich bin ich kein großer Freund von Spielzeug und Plüschtieren, aber der liebe Scubby hatte es mir eben so angetan, dass ich ihn unbedingt behalten wollte und er bereits seit vielen Jahren gemeinsam mit mir im Korb schläft.

Und ihr braucht euch auch keine Sorgen zu machen, dass mein Herrchen noch immer darauf eifersüchtig ist, dass er sich mich gemeinsam mit Scubby teilen muss. Denn mein Liebling freut sich ja auch darüber, dass ich neben ihm noch andere Freunde besitze und auch jemanden an meiner Seite habe, mit dem ich mich auch in meinen Körbchen kuscheln kann.

Und das machen wir so sehr miteinander, dass ich ihm bereits viele meiner Haare abgegeben habe. Denn es wäre doch unfair, wenn ich meine Haarpracht  zu dieser bereits kalten Jahreszeit nicht mit ihm teilen würde und wahre Freunde teilen doch bekanntlich alles miteinander.

Mein Freund, wie er auf mich aufpasst, während ich schlafe.
Mein Freund, wie er auf mich aufpasst, während ich schlafe.

Eure Keana, die sich gleich mit ihrem kleinen Liebling wieder in ihren Korb verkriechen wird.

Ein Golden Retriever oder ein Mischling?

Die meisten halten mich für einen Retriever oder Mischling? Drauf gepfiffen
Die meisten halten mich für einen Retriever oder Mischling? Drauf gepfiffen

Ihr wisst ja gar nicht, wie häufig sich mein Herrchen schon diese Frage anhören musste und wie ihm das in unseren ersten gemeinsamen Jahren auf den Wecker gegangen ist. Und diese Frage ist noch gar Nichts. Oft hat er sogar die Frage gestellt bekommen, ob ich nicht sogar ein Mischling bin. Das hat ihn dann schon völlig geärgert, was aber doch auch total nachvollziehbar ist, wenn man sich einen vollrassigen Hund nimmt, oder?

Und dass meine Rasse hier in Österreich nicht besonders bekannt ist, macht die Sache ja auch nicht viel leichter. Denn hier verbindet jeder einen großen, blonden Hund gleich mit einem Retriever und wenn jemand merkt, dass ich im direkten Vergleich zu einem Retriever mit meinen optischen Merkmale abweiche, ziehen alle gleich den Schluss, das ich unmöglich ein reinrassiger Hund sein kann.

Aber zum Glück nimmt mein Herrchen solche Fragen nun weniger ernst und macht sich ab und zu sogar schon überhaupt Nichts daraus. Über solche Leute bildet er sich seit kurzem einfach nur still und leise seine eigene Meinung, ohne irgendwie zu zeigen, dass ihm solche Fragen auf den Keks gehen. Ich selbst bin der Ansicht, dass das die total richtige Einstellung ist, die mein Herrchen da ausgewählt hat. Denn was kann man sonst schon machen, wenn man einen blonden Hovawart wie mich hat und in einem Land wohnt, wo Hovawarts praktisch unbekannt sind.

Genau das war auch der Grund, weshalb sich unsere Nachbarin vor vielen, vielen Jahren gegen einen blonden Hovawart und für einen schwarzen Hovawart mit braunen Markierungen entschieden hat, obwohl ihr Ehemann schon immer in die blonden Hunde verknallt gewesen ist.

Doch nicht nur unsere Nachbarin hatte ein Problem damit, einen blonden Hund zu besitzen. Sondern am Anfang auch die Eltern meines Herrchens. Denn es war ja anfangs nicht geplant, dass mein Herrchen meine Bezugsperson sein wird, sondern seine Mama. Daher hatte sie die Entscheidung, ob ich nun genommen werden sollte oder nicht. Und sie hatte aufgrund meiner Haarfarbe richtige Zweifel, ob sie das wirklich möchte.

Aber Gott sei Dank hatte sie sich schließlich doch noch für mich entschieden und mir und meinem Liebling den Weg für unsere fantastische Beziehung geebnet. Ich möchte mir gar nicht erst ausmalen, wie das wohl gewesen wäre nicht zu meinem Herrchen zu kommen, sondern zu irgendwelchen anderen Menschen. Bei solchen Gedanken richten sich ja einem gleich die Nackenhaare auf. Brrrr.

Bin ich aber glücklich, hier sein zu dürfen!
Bin ich aber glücklich, hier sein zu dürfen!

Keana,
welche richtig dankbar darüber ist, so einen tollen Besitzer gefunden zu haben! Danke, dass für mich da bist mein Schatz!

Die Angst vor dem Regenschirm!

Welche ich aber glücklicherweise fast ablegen konnte
Welche ich aber glücklicherweise fast ablegen konnte

Das habe ich tatsächlich viele Jahre gehabt, genauer gesagt die Hälfte meines bisherigen Lebens! Und warum dass der Fall gewesen ist? Ganz einfach, weil eine Frau, welche in der Nähe von meinen Pflegeeltern und Besitzer meiner Mama gewohnt hat, einfach nur eine schreckliche Person gewesen ist. Jetzt werden bestimmt ganz viele unter euch nachdenken, wo wohl der Zusammenhang zwischen dieser Frau und meiner Angst zum Regenschirm liegen kann?

Ganz einfach, weil uns diese Person beim Vorbeigehen hinter dem Zaun immer mit diesem Monster erschreckt hat. Und seitdem war eben die Angst vor dem Regenschirm da mit was sich mein Herrchen, die ersten 4 Jahre meines Lebens Gott sei Dank angefreundet hat.

Dann aber ist schließlich der Zeitpunkt gekommen, wo mein Herrchen zum Nörgeln begonnen hat, dass er meinetwegen keine Lust mehr hat bei jedem Regenschauer wie ein begossener Pudel nach Hause zu kommen. Und ab da haben dann ziemlich harte Zeiten für mich begonnen.

Mein Lieber hat nämlich bei jedem regnerischen Wetter darauf beharrt, dieses Ungestüm mitnehmen zu wollen, was mir anfangs gar nicht gepasst hat. So sehr, dass ich ständig begonnen habe mich direkt bei der Haustür zu versteifen und jeglichen Spaziergang zu verweigern, wenn es gemeinsam mit dem Regenschirm rausgehen sollte. Ihr wisst ja nicht wie oft ich meinen Liebling angebettelt habe, ohne dieses Monster rauszugehen. Aber so stur wie mein Herrchen ist, hat er niemals nachgelassen, so dass ich bedauerlicherweise irgendwann dazu gezwungen war, die Angst vor dem Schirm abzulegen.

Aber eben nur teilweise. Denn es sieht bis heute so aus. Ich akzeptiere, dass mein Herrchen seinen Regenschirm mitnehmen möchte, aber ich weigere mich schlichtweg unter ihm spazieren zu gehen. Auch wenn ich dabei ganz nass werde. Egal. Aber besser das, als unter diesem unheimlichen Ungestüm zu sein. Das ist jedenfalls meine Ansicht. Also habe ich gemeinsam mit meinem Herrchen sowas wie die goldene Mitte gefunden, worüber wir beide definitiv richtig glücklich sind!

Wie sieht ihr das eigentlich mit dem Regenschirm? Habt ihr auch Angst vor ihm, oder gibt es andere Sachen die euch in euren schlimmsten Hundeträumen verfolgen?

Schreckliche Nachrichten!

Man, fühle ich mich jetzt aber mies
Man, fühle ich mich jetzt aber mies

Das war heute ein rabenschwarzer Tag für mich, müsst ihr wissen. Heute ist nämlich etwas ganz Schreckliches passiert, mit was ich überhaupt nicht gerechnet habe und mit dem ich mich wahrscheinlich nicht so schnell abfinden werden kann. Mein bester Freund und Kumpel denn ich bereits seit meinem Welpenalter kenne, ist verstorben.

Lucky, ein Labrador-Mischling, welcher vor vielen, vielen Jahren als Welpe von den Straßen Serbiens gerettet worden ist und so nur knapp dem Tierheim entgangen oder gar zu einem Opfer eines Autos geworden ist. Und so konnte er immerhin 13 Jahre lang ein glückliches Leben führen.

Das einzig Gute ist nur die Tatsache gewesen, dass er ohne jegliche Krankheiten und Beschwerden von uns gegangen und einfach nur glücklich eingeschlafen ist, weshalb mich sein Tod auch so überrascht hat. Vor ein paar Wochen hatte ich ihn nämlich noch extrem lebhaft in seinem Garten begegnet. Aber auch das er jetzt wieder zurück bei seiner alten Mitbewohnerin ist, welche vor ungefähr  zwei Jahren verstorben ist und übrigens auch ein Hovawart gewesen ist, dürfte ihn bestimmt glücklich gemacht gehaben.

Ihr wollt ja gar nicht wissen, wie mich die alte Tante dafür gehasst hat, dass er die Zeit lieber gemeinsam mit mir verbracht hat als mit ihr. Aber welcher Typ steht denn nicht auf naturblonde Mädels?

Mach´s gut mein alter Freund!

Deine Keana, welche es noch immer nicht fassen kann, dass sie keine Rendezvous mehr mit dir erleben wird.