Veränderungen im Rudel

Joy lässt mir seit Monaten echt viel durchgehen. Ich habe alle ihre Lieblings-Liege-Plätzchen, im Haus, eingenommen. Wenn wir die Stiegen runtergehen, bin nun ich diejenige, welche sie auf die Seite schubst und nicht andersrum. Und auch was das Essen angeht, hat sich vieles verändert. Ich habe zuletzt nämlich schon oft aus ihrer Schüssel gefressen, wenn ich bei Herrchen´s Eltern geblieben bin, was in letzter Zeit aber verhindert wird. Denn die Rudel-Mitglieder finden dieses Benehmen echt fies von mir.

Endlich habe ich hier das sagen! Yeah!
Endlich habe ich hier das sagen! Yeah!

Und das alles lässt sich ein Hund über sich ergehen, welcher immer so dominant war, immer den Chef markiert hat und oft so böse zu mir gewesen ist! Seltsam, oder? Denn früher hatte sie mir echt gar nichts gegönnt. Sie war eifersüchtig darauf, dass die anderen Rudel-Mitglieder mich so gut in die Familie aufgenommen hatten. Sie hatte mein Spielzeug weggenommen, welches ich von meinem alten Zuhause mitbekommen hatte und das ist noch lange nicht alles, was sie sich bei mir so erlaubt hatte, als ich ein Welpe war. Und dass noch bei Besitzer, welche mich sogar immer richtig beschützt hatten! Ich will gar nicht wissen, was ohne diese Unterstützung gewesen wäre! Da hätte Joy mir dann bestimmt alles vor der Nase weg gefressen und mich verhungern lassen, da gehe ich jede Wette ein!

Also wie konnte sich so ein alter Egoist zu so einem unterwürfigen Hund entwickeln? Ganz einfach. Durch ihre gesundheitlichen Probleme, welche sie mit ihren Gelenken hat. Durch diese ist ihr nämlich eines bewusst geworden. Sie kann nicht mehr länger auf das restliche Rudel aufpassen, sowie sie es früher konnte und hat die Chefrolle daher an mich weitergegeben.

Richtig entspannend, wenn man nicht mehr Chef sein muss
Richtig entspannend, wenn man nicht mehr Chef sein muss

Ein Wandel den man auch daran gut beobachten kann, wie sie jetzt nicht nur mit mir umgeht, sondern auch mit ihren Mitmenschen. Denn früher, da hatte sie auch alle ständig zur Schnecke gemacht, was jetzt auch nicht mehr der Fall ist. Wahrscheinlich halt aus Angst, dass sie wegen ihrer gesundheitlichen Wehwehchen auch noch aus dem Rudel ausgestoßen werden könnte, sowie es in der Wildnis halt so üblich ist.

Naja, mit einer Ausnahme. Bei Herrchen erlaubt sie es sich nämlich doch noch ab und zu herum zu knurren, aber eben nur dann, wenn er wirklich lästig ist. Aber dieses Verhalten kann man ihr in diesem Fall echt nicht Übel nehmen. da Herrchen tatsächlich richtig lästig sein kann. 😉

Hier hat sich einiges getan!
Hier hat sich einiges getan!

Ein furchterregender Vorfall

Vor dem Vorfall
Vor dem Vorfall

Den hat es in der Tat gegeben, als Herrchen, seine Mama, Joy und ich vor zwei Tagen wieder vom Garten nach Hause gehen wollten. Und das ist echt nicht übertrieben! Es war nämlich richtig schrecklich! So schlimm sogar, dass hier schon alle Zweibeiner mit dem Abschied von Joy gerechnet haben. 🙁 Aber glücklicherweise hatten wir damit nicht Recht gehabt. Denn Joy hatte sich nach kurzer Zeit doch wieder so verhalten, wie sie es immer tut. Gott sei Dank!

Und jetzt wollen wir euch mal erzählen, wie es überhaupt zu dieser furchterregenden Situation gekommen ist. Joy hatte sich höchstwahrscheinlich einen Sonnenstich im Garten geholt, da sie die ganze Zeit in der starken Sonne gelegen ist und noch dazu so gut wie gar nichts trinken wollte. Also die perfekten Voraussetzungen für so einen Stich, welche bisher jedoch niemand ernst genommen hatte, da Joy bereits seit Anfang an immer gerne im kräftigsten Sonnenschein gelegen ist und vorher noch nie was passiert ist.

Aber eben nur bis heute. Denn als wir wieder nach Hause gehen wollten und bereits auf den Stiegen angelangt sind, sind Joy plötzlich die Pfoten auseinandergefahren. Und das hatte zur Folge, dass sie plötzlich auf den Stiegen gelegen ist.

Das aber, war noch nicht das Schrecklichste für uns, da Joy wegen ihren schwachen Gelenken schon einmal ausgerutscht war. Besonders schlimm hatten wir es eher empfunden, dass sie in diesem Moment total steif geworden ist und sich nicht mehr alleine aufrichten konnte, sowie sie es bei ihrem ersten Ausrutscher noch geschafft hatte. Also standen wir einer Situation gegenüber, welche nur noch alle Rudelmitglieder miteinander bewerkstelligen konnten. Was für ein Glück, dass auch überhaupt alle dabei waren! Denn Joy musste mit gemeinsamer Kraft hochgehoben und in die Wohnung getragen werden. Und dabei hatten alle nur vor Panik, Dinge wie „Was ist passiert? Warum ist Joy plötzlich so steif geworden?“ und „Hat sie vielleicht einen Schlaganfall erlitten? Bitte nicht, dass darf doch nicht wahr sein!“ gerufen und mich grob auf die Seite geschoben, da sich in diesem Moment alle nur für Joy interessiert hatten. Ein Verhalten, welches ich echt unfair gefunden habe, da ich ja schließlich ebenfalls zum Rudel dazu gehöre!

Aber als es Joy nach einiger Zeit wieder geschafft hatte, sich aufzurichten, hatten sich alle wieder beruhigt und auch ich wurde glücklicherweise nicht mehr vernachlässigt. Ach, ist uns aber ein Stein vom Herzen gefallen, dass bei Joy noch mal alles gut ausgegangen war!

Aber eines ist jetzt sicher. Joy und ich dürfen nicht mehr an der prallen Sonne liegen, wenn es draußen so heiß ist, was mich aber nicht so schockiert, da ich sowieso lieber im Schatten als in der Sonne liege. Viel mehr hat mich die Tatsache erschrocken, dass ich auch nicht mehr mit Herrchen Spazierengehen darf, wenn es so heiß ist. Denn Herrchen hatte gemeint, dass mir so etwas auch passieren könnte, da ich ebenfalls schon zum alten Eisen dazu gehöre. Schon frech, was sich dieser Bengel hier zu sagen erlaubt, oder?

Ab jetzt darf nur noch im Schatten gelegen werden!
Ab jetzt darf nur noch im Schatten gelegen werden!

 

Wenn Dummheit schmerzen würde,

Warum müssen manche Zweibeiner so doof sein, seufz.
Warum müssen manche Zweibeiner so doof sein, seufz.

dann würden schon die ein oder anderen Menschen, in unserer Gesellschaft, aus Qual schreien. Da bin ich mir ganz sicher! Denn so wie manche mit den Vierbeinern anderer Leute umgehen, das geht gar nicht in Ordnung und wer dann meistens die Konsequenzen dafür zu tragen hat, davon kennt ihr bestimmt schon längst das Ende vom Lied, wenn ihr unseren Blog schon länger verfolgen solltet. Denn dieses Thema haben wir hier ja letztens ziemlich häufig durchgekaut, wie ich finde. 😉 Und nun wollen wir euch eben über unsere eigenen Erfahrungen erzählen, wo wir auf unfähige Menschen getroffen sind, was den Umgang mit Hunden betrifft.

Da gab es beispielsweise eine Situation welche vor vielen, vielen Jahren passiert ist. Die besagte Situation hatte bestimmt auch dazu beigetragen, dass ich Ewigkeiten an der Leine gehen musste, weshalb ich sie im Nachhinein umso Ärgerlicher empfunden habe. Damals waren wir nämlich in einem Park mit Spielplatz unterwegs und ich hatte gerade den Maulkorb an. Also hatte sich Herrchen gedacht, dass bestimmt niemand so blöd sein würde, sich in unsere Nähe zu wagen. Und genau da hatte er die Rechnung ohne die junge Mama mit ihrem Zwerg gemacht, welche uns gerade entgegengekommen sind. Denn der doofe Giftzwerg ist mit einem großen Stock auf mich zu gekommen, was mir gar nicht gefallen hat und so als ob das nicht schon blöd genug gewesen war, ist dann noch was viel Dooferes passiert. Nachdem diese Menschen an uns vorbeigegangen sind, hatte sich dessen Mama nämlich noch in den Kopf gesetzt mich von Hinten am Kopf zu berühren und da ist mir dann schon völlig der Geduldsfaden gerissen und auch der vom Herrchen. Und daraufhin ist die Frau dann total ungläubig mit ihrem Sohn davongezogen. Wahrscheinlich mit dem Gedanken, warum sich Hund und Besitzer gerade so aufgeregt haben? Es ist ja doch das Normalste auf der Welt, dass man sich von Hinten an den Hund heranschleicht und er wird sich dabei doch bestimmt nicht angegriffen fühlen.

Dann muss man sich aber auch nicht mehr darüber wundern, warum sich das Kind so unangebracht bei Hunden benimmt, wenn schon die Mama dazu nicht in der Lage ist. Ein wunderbares Vorbild für so einen kleinen Bengel! Wahrhaftig!

Und wenn so etwas wenigstens noch die Ausnahme wäre, dann wäre die Welt ja noch halbwegs in Ordnung. Aber es gibt leider noch viel mehr Menschen, welche sich vor uns Hunden so doof benehmen. Wie zum Beispiel Jugendliche, welche auf der Hunde-Freilaufzone Joggen gehen und dann weglaufen, wenn sich der Hund für sie interessiert. Oder „lustige“ Menschengruppen, welche es für nötig halten, den Hund mit „Gebell“ zu provozieren, welches sich ja nicht einmal annähernd wie unser Geschimpfe anhört.

Das sind ebenfalls alles Sachen, welche wir bisher leider miterleben durften, aber die Herrchen Gott sei Dank immer unter Kontrolle gehabt hat. Da kann ich mich wohl glücklich darüber schätzen, dass wenigstens Herrchen zu den Vernünftigen gehört.

Ein fast perfektes Verbrechen

Heute früh, da habe ich ein kleines Verbrechen begangen. Ich habe nämlich das Frühstück von meinem Herrchen gestohlen und am Anfang hatte er mich nicht einmal dafür verdächtigt.

Sondern seinen älteren Bruder, der uns gerade besucht und zu solchen Menschen gehört, die gerne mehr essen. Und wie es zu diesem Coup gekommen ist? Herrchen, sein Bruder, Joy (welche auch auf einen Abstecher zu uns gekommen ist, da Herrchen´s Frauchen nicht da ist) und ich sind gemeinsam in der Küche gewesen. Und als Herrchen wegen einsetzendem Regen und Gewitter rasch das Fenster im Schlafzimmer zu machen wollte, hatte er sich eben schon ein paar leckere Brötchen gemacht, welche natürlich in der Küche geblieben sind.

Die schauen so gut aus, dass ich sie mir unbedingt holen muss!
Die schauen so gut aus, dass ich sie mir unbedingt holen muss!

Und als sein Bruder dann auch noch schnell aus der Küche gerannt ist, um seinen Laptop vom Strom zu nehmen, habe ich eine Chance bekommen, wie man sie nie so oft bekommt. Es waren nämlich nur noch Joy und ich in der Küche und ich wusste, dass sie mich nie verpfeifen würde. Also habe ich meine Chance am Schopf gepackt, bin mit den Vorderpfoten auf den Sessel gesprungen und habe mich bedient. Danach bin ich dann wieder runter vom Stuhl und hatte mich wieder sowie zuvor auf mein Plätzchen hingelegt. So dass bloß niemand auf die Idee kommen würde, Verdacht zu schöpfen, dass ich die Brötchen geklaut habe.

Und darauf ist dann der Bruder meines Herrchens zurück in die Küche gekommen und danach auch er selbst. Als dieser erkannt hatte, dass seine belegten Brötchen nicht mehr da gewesen sind, hatte er erstmal seinen Bruder für die verschwundenen Brötchen beschuldigt und ich hatte mich schon heimlich darüber gefreut, dass mein Plan aufgegangen ist. Doch dann ist ihm etwas aufgefallen, was mich schließlich doch noch als den Schuldigen entlarvt hat. Nachdem er nämlich aufgehört hatte mit seinem Bruder zu streiten, ist ihm etwas ins Auge gefallen. Die Pfotenabdrücke auf dem Sitzbezug, welche seinen Bruder nicht mehr länger als Verdächtigen gelten lassen konnten und Joy wegen ihrer schlechten Gelenke ebenso nicht.

Verflucht! Ich habe Beweise hinterlassen!
Verflucht! Ich habe Beweise hinterlassen!

Also wer ist dann wohl noch für dieses Verbrechen in Frage gekommen? Ich natürlich, seufz. Und ihr wisst ja gar nicht, wie Herrchen böse auf mich gewesen ist, als ihm endlich bewusst geworden ist, dass ich für dieses Verbrechen verantwortlich gewesen bin. Er hatte mir sogar gedroht, mir heute mein Frühstück zu streichen. Nur dazu ist es Gott sei Dank nicht gekommen. Denn nachdem Frühstück war er der Ansicht, dass ich meine Untat bestimmt schon vergessen hatte und ich dann verwirrt wäre, wenn ich plötzlich kein Frühstück mehr bekomme.

Irrtum! Mir war nämlich sehr wohl bewusst, was ich da gerade angestellt hatte. Aber was soll´s! So habe ich heute halt mal eine doppelte Portion an Frühstück gemampft, hehe! 😀

Da hat das Herrchen aber geschaut!

Letztens haben wir ja von den schönsten Momenten von Herrchen und mir geschrieben, welche wir bisher in unserer gemeinsamen Zeit erlebt haben. Momente für die Herrchen und ich besonders hart arbeiten mussten. Manche werden jetzt bestimmt ungläubig in die Wäsche schauen, aber ihr liest völlig richtig. Es ist so, wie ich es bereits geschrieben habe. Wir sind richtig glücklich darüber, dass wir jetzt so gut wie überall miteinander hingehen können. Egal ob nun Menschen in der Nähe sind, oder auch nicht. Früher da sind sie mir nämlich alle so richtig auf die Nerven gegangen. Und das besonders dann, wenn ich gemerkt habe, dass diese Menschen keine Hunde mögen. Aber anscheinend gehört es sich ja trotzdem für einen gut erzogenen Hund, dass er auch solch ungute Menschen in seiner Gesellschaft akzeptiert. Auch wenn ich nicht weiß, warum man dies tun sollte, da es diese doch gar nicht verdient haben. Oder vielleicht macht das ein gut erzogener Hund auch nur, um sein Herrchen und hauptsächlich sich selbst zu schützen? Denn es ist auch schon oft vorgekommen, dass Herrchen beim Zeitunglesen zum Fluchen begonnen hat, nur weil sich irgendein Mensch wieder mal wie ein totaler Blödmann benommen hat und ein Vierbeiner dann mit seinem Leben dafür büßen musste. Da sieht man es eben mal wieder! Wir Vierbeiner sind eben nur Tiere und haben so gut wie keine Rechte! Da können wir echt froh darüber sein, wenn wir zu guten Herrchen oder Frauchen kommen, welche sich auch für uns einsetzen. Oder eben zu solchen Supervorsichtigen, wie es mein Herrchen besonders früher gewesen ist, als er mich nur an der Leine geführt hatte.

Aber nun möchte ich nicht mehr länger über das inakzeptable Benehmen mancher Menschen schimpfen, da ich euch zu diesem Thema sowieso noch von eigenen Erfahrungen erzählen möchte. Aber eben nicht jetzt, sondern bei einem anderen Mal.

Viel mehr möchte ich euch heute davon erzählen, wie Herrchen und ich gestern unseren bisher größten Erfolg übertrumpft haben.

Alles hat damit begonnen, dass wir uns gestern Nachmittag, direkt nach dem Mittagessen zu einem schönen Spaziergang beim Wald entschieden haben und er mich dort auf der Wiese fotografiert hatte. Jedoch war ich noch an der Leine, was ihm noch nicht so gefallen hat.

Wieder mal unterwegs
Wieder mal unterwegs

Daher hatte er mich von ihr losgelassen, was eine Entscheidung war, welche er am Anfang bereut hatte. Jedoch aber nur am Anfang.

Ich hatte das nämlich dazu ausgenutzt, abzuhauen und bin wie eine Wilde über die tiefe Wiese gerannt.

Macht das aber Spaß, die Gegend unsicher zu machen!
Macht das aber Spaß, die Gegend unsicher zu machen!
Aber richtig!
Aber richtig!
Das macht einfach nur Laune!
Das macht einfach nur Laune!

Schon das hatte Herrchen wegen den vielen Zecken nicht gefallen. Aber damit war die Sache noch nicht gegessen. Denn plötzlich ist zwischen den Bäumen eine Frau aufgetaucht und Herrchen hatte schon damit gerechnet, dass ich ihr hinterher laufen könnte. Denn auch wenn ich bereits schon oft an der Leine bewiesen hatte, dass ich die Menschen ignoriere, wurde mein Herrchen ein wenig unsicher, da in diesem Moment eben keine Leine im Spiel war.

Aber siehe da. Ich hatte diese Frau nicht einmal eines Blickes gewürdigt. Ich hatte mich bloß für all die schönen Gerüche, meine Freiheit und einen interessanten Hinweis interessiert, bei dem ich die Hoffnung gehabt habe, dass sich dahinter ein Schatz voller Leckerlies befinden könnte. Was sich jedoch als Irrtum herausgestellt hatte.

Mhm, wo zeigt dieser Pfeil wohl hin? Mal schauen!
Mhm, wo zeigt dieser Pfeil wohl hin? Mal schauen!

Die Enttäuschung für die misslungene Schatzsuche war aber schnell dahin, als ich erst mal gesehen habe, wie Herrchen über beide Ohren gestrahlt hatte! Das war auf jeden Fall das, was mir gestern am besten gefallen hatte 🙂

Das war aber wieder mal ein feiner Spaziergang!
Das war aber wieder mal ein feiner Spaziergang!