An der Leine

sind teilweise richtige Herausforderungen für mich gewesen, die mir echt alles abverlangt haben. Absolut.

Denn Herrchen steckt mir die Messlatte ziemlich hoch mit seinen Anforderungen. Manchmal sogar so hoch, dass ich mir ernsthafte Gedanken darum mache, ob bei ihm noch alles in Ordnung ist. Aber anderseits. Was macht man den nicht alles für seine geliebten Herrchen oder Frauchen 😉 Oder noch ehrlicher, was macht man den nicht alles für ein gutes Stückchen Wurst oder ein Leckerlie 😀 , da es uns Vierbeiner doch eigentlich auch piepegal sein kann, ob wir unsere Mitmenschen nun glücklich oder unglücklich machen. Sie lieben uns glücklicherweise ja doch meistens so, wie wir eben halt sind. Und dasselbe gilt eben auch für mein Herrchen. Denn auch er schafft es häufig gegenüber mir einen auf Grummelbären zu machen, womit er mich aber nicht täuschen kann. 😉

Aber dann gibt es halt auch mehr oder weniger diese Momente, welche unsere Frauchen oder Herrchen halt immer besonders stolz machen und genau auf Unsere möchte ich nun genauer eingehen. Denn auf die ist nicht nur Herrchen stolz, sondern ich auch, da es wirklich richtig schwer ist, die Augen meines Herrchens zum strahlen zu bringen oder etwas Leckeres zu erbeuten. Also habe ich wohl allen guten Grund dazu, auch mal darüber prallen zu können. Schätze ich mal.

Und was Herrchen bisher mit mir am meisten stolz gemacht hat? Hier mal die Top 3 davon:

Platz 1: Das erste Mal freiwillig von der Leine gelassen und das mit perfekten Erfolg. Oder sagen wir beinahe perfekt, um ehrlich zu bleiben 😉

Beginnen wir doch mal mit dem, was Herrchen in all unseren gemeinsamen Jahren am meisten Glücksgefühle beschert hat. Das war auf jeden Fall der Moment, wo er mich das erste Mal von der Leine gelassen hat und feststellen durfte, dass ich ihm keinen Moment von der Seite gewichen bin. Oder sagen wir eine Zeitlang nicht gewichen bin. Denn sobald wir uns von einem guten Freund trennten, welchen wir auf den besagten Spaziergang getroffen hatten (der mein Herrchen überhaupt zu diesem Versuch ermudigt hatte), hatte das Chaos nämlich wieder begonnen. Ich wollte nicht mehr zu meinem Herrchen und bin stattdessen nur gelegentlich um ihn herumgelaufen, habe ihn dabei ständig nur angebellt und hatte so getan, als ob ich seine Kommandos nicht mehr gehört hätte. Und das alles bei richtig starkem Unwetter, was Herrchen so gar nicht geschmeckt hat. Aber als ich schließlich doch noch zu ihm gekommen bin, war er höchst erfreut und es gab anschließend ordentlich Lob für mich. Auch wenn er am Heimweg dann doch noch gemeint hat, das ich ein verdammter Poser bin, der sich nur bei Fremden von der besten Seite zeigt. Aber es hatte ihm trotzdem besonders gut gefallen, dass ich ihn trotz der Blödeleien welche ich damals so aufgeführt hatte, immer im Auge behalten habe und daher nie zu weit weg von ihm gerannt bin. Definitiv ein Moment, welcher unser weiteres Leben nachhaltig sehr stark zum Positivem verändert hatte.

Platz 2: Ab zum Traffik mit mir. Wirklich so eine gute Idee?

Ein weiterer Augenblick, der mein Herrchen ebenfalls richtig zum Strahlen gebracht hat, ist nicht vor allzu langer Zeit geschehen. Genauer gesagt ist es zu diesem Glücksmoment am Freitagnachmittag gekommen, als Herrchen wieder zurück nach Hause gekommen ist. Und am Anfang hatte es gar nicht danach so ausgesehen. Im Gegensatz. Alle Rudelmitglieder inklusive mein Herrchen hatten fest damit gerechnet, dass alles schiefen gehen würde. Mein Herrchen wollte nämlich noch den Lottoschein wegbringen, da er auch mal einen Sechser treffen möchte (was ich gar nicht nachvollziehen konnte, da er doch schon vor 8 Jahren mit mir etwas mindestens genauso so Gutes getroffen hatte 😉 ) und dabei hatte er sich ausgemalt, mich mitzunehmen. Und alle hatten eben mit einem totalen Fiasko gerechnet, da meine Rudelmtiglieder bisher immer der Ansicht waren, dass ich fremde Zweinbeiner ohne Hunde nicht akzeptieren kann und solche im Traffik häufig auf engstem Raum anzutreffen sind. Und tatsächlich. Es ist das Chaos ausgebrochen. Aber nicht so wie erwartet wegen den Menschen, welche dort gewesen sind, sondern wegen den vielen interessanten Gerüchen, die ich dort angetroffen habe.

Platz 3: Geht das gut? Ein fahrradfeindlicher Hund und jede Menge Fahrräder?

Und schlussendlich habe ich gemeinsam mit Herrchen vor einigen Wochen beim Spazieren, eine ganze Kolonne an Fahrräder gesehen, bei denen ich auch ganz locker geblieben bin. Eine Coolness, welche zu einem völlig ungläubigen Gesichtsausdruck bei meinem Herrchen geführt hatte. 😀

Daher meint mein Herrchen wahrscheinlich auch, dass jeder Spaziergang mit mir einem Abenteuer gleicht. Etwas was ich absolut als Kompliment verstehe 😉 Ich bemühe mich ja auch schließlich darum, dass es immer so ist 😀

Typisch Herrchen. Anstatt zu zugeben, dass er Joy nicht alleine lassen will (ihr Frauchen, also die Mama vom Herrchen, hat sie nämlich heute bei uns gelassen) und sich daher nicht für einen Spaziergang überreden lassen möchte, hat er wieder mal nach Ausreden gesucht. Diesmal ist er auf die Idee gekommen, mir reinzudrücken, dass es mir und Joy sicher gut tun wird, mal bisschen auf den Steinen im Garten zu liegen und das besonders Joy wegen ihren schmerzenden Gelenken davon profitieren könnte. Naja habe ich mir gedacht. Wenn sie möchte kann sie ja herumliegen, aber für mich klang das alles viel zu langweilig. Denn ganz ehrlich, das ist doch echt nicht spannend, wenn man Ewigkeiten an einem Fleck herumliegt und nur so vor sich hinschaut. Das ist vielleicht toll für so einen älteren und zerbrechlichen Hund wie Joy, aber nicht für so eine verrückte Henne wie mich.

Da fand ich es schon viel interessanter, wo ich mich ins Gras gelegt habe und mich darin herumgewälzt habe.

Das war schon um Vieles lustiger für mich und auch Herrchen hatte das sehr lieb gefunden. Etwas womit ich natürlich kein Problem gehabt habe. Aber nur so lange nicht, bis er mit dem Tablet gekommen ist, um Fotos von mir zu machen. Anfangs hatte ich das echt doof gefunden, aber dann habe ich mir schließlich eines gedacht. Soll er doch ruhig seine Fotos machen, wenn er schon so unbedingt will und andererseits hatte ich auch sofort daran gedacht, dass ihr mich sicher auch mal bei meiner Rückenmassage sehen wollt. Also wollte ich nicht die Spielverderberin markieren und habe ihn ein wenig fotografieren lassen. Aber leider nicht für allzu lange Zeit.

Denn während ich mich massiert habe, sind die zwei lästigen Malteser von Nebenan mit ihrem Frauchen vorbeigegangen und haben Joy wie auch mich provoziert. So wie es diese kleinen Giftzwerge eben immer wieder zu tun pflegen, wenn sie bei uns vorbeigehen.

Genau das war schlussendlich der Grund, weshalb ich meine Massage unterbrechen musste. Solchen Unruhestifter muss man es ja schließlich zeigen, wer hier der Chef ist!

dass es wieder vorbei ist mit der Läufigkeit! Das war nämlich wieder mal eine richtige Qual. Und nicht nur, dass das für mich unangenehm war, weil ich deswegen unter Arrest gewesen bin. Ich durfte auch noch ständig böse Blicke von meinem Herrchen kassieren und das nur weil ich Blutspuren hinterlassen habe, welche ich nicht hinter mir abgelutscht habe. Da habe ich mir auch gleich was dabei gedacht. Nicht nur, dass ich den Großteil meiner Freizeit damit verbringe auf mein Revier aufpassen zu müssen. Dann soll ich dort auch noch die Putzarbeiten übernehmen? Da haben mein Herrchen und die anderen Zweibeiner schon total übertrieben! Aber ich glaube es macht sich sowieso keiner mehr Hoffnungen, dass ich vielleicht doch noch mit dem Aufräumen beginnen könnte, da ich deswegen noch nie irgendwelche Anstalten gemacht habe. Genau genommen seit Anfang an nicht. Denn bis auf paar einzelne Fleckchen, welche ich mal zwischendurch abgewischt habe, habe ich mich darum noch nie so richtig bemüht.

Aber das ist jetzt glücklicherweise auch wieder egal. Denn jetzt ist diese doofe Phase wieder vorbei und nur das zählt. Und wie ich das letzte Woche genossen habe, dass ich wieder frei unterwegs sein konnte. Das war einfach nur schön mit Herrchen durch die Straßen zu schlendern und wieder alle Ecken beschnüffeln zu können. Denn in drei Wochen, da kommen echt viele neue Nachrichten von anderen Hunden zusammen und man muss ja eben auch immer am neuesten Stand sein, was bei den Gleichgesinnten so los ist.

Und der Spaziergang heute hat noch mal alles getoppt, was wir so in der letzten Woche angestellt haben. Denn dadurch, dass Herrchen heute wieder mal den ganzen Tag Zuhause gewesen ist und sich das Wetter von der aller besten Seite gezeigt hat, konnten wir heute den ganzen Nachmittag über Spazieren gehen, was echt schön gewesen ist!

Das sind die Dinge, von welchen die letzten Tage bei uns gezeichnet gewesen sind. Aber macht euch keine Sorgen, Beißereien und Streit gab es zum Glück keine täglich. Bloß das Langweilen, wegen meiner verdammten Läufigkeit, und das Schmusen. Und noch was. Das wäre mir jetzt fast beinahe entgangen. Ich habe noch Geburtstag gehabt, was mein Herrchen ein bisschen nachdenklich gemacht hat, da ich ja nicht mehr zu den Jüngsten mit meinen 8 Jahren gehöre. Genau das hat ihn ziemlich traurig gemacht. 🙁 Das konnte ich ihm deutlich ansehen. Denn mein Liebling ist am besten vergleichbar mit einem offenen Buch. Einen besseren Vergleich könnte man da gar nicht ziehen. Man merkt nämlich jeder Zeit, wann er entweder gut oder schlecht drauf ist, oder wann er in irgendwelchen Gedanken vertieft ist.

Genauso wie an meinem Geburtstag. Aber ich weiß halt nicht, warum er sich so einen Gedanken um mein Alter macht? Oder vielleicht doch? Liegt es vielleicht an den gesundheitlichen Problemen von Joy? Aber auch wenn seine Sorgen damit verbunden sind. Ich finde er sollte sich nicht so viele Gedanken darum machen und lieber darüber nachdenken, was wir noch alles miteinander anstellen können. Denn wer weiß? Vielleicht werde ich im hohen Alter mehr Glück mit meiner Gesundheit haben, als es bei Joy der Fall ist? Und außerdem finde ich diese Angst sowieso so was von unnötig. Da man mit ihr ja sowieso nichts an der Zukunft ändern kann. Aber jetzt reicht es auch schon wieder mit den Geschichten über mein Herrchen. Hier geht es ja schließlich um mich. 😉 Und wir wollen euch ja auch erzählen, was so die letzten Tage passiert ist.

Bis auf die Beißerei und den Streit, denn wir mit unserem Nachbarshund und dessen Frauchen gehabt haben, eigentlich gar nichts und wie es zu diesem Geschehnis gekommen ist? Ganz einfach. Ich habe vor paar Tagen mit meinem Herrchen unsere traditionelle, abendliche Runde zurückgelegt und da sind wir eben an dem Haus vorbeigekommen, wo dieser Hund wohnt und der war zu diesem Zeitpunkt eben im Garten, was wir aber nicht bemerkt hatten. Herrchen war nämlich davon ausgegangen, dass es unmöglich sein könnte, dass der noch wach ist, da schon tiefste Nacht geherrscht hat und diese Frau bisher gemeinsam mit ihren Hund auch immer früh schlafen gegangen ist. Aber eben nicht heute. Und als wir dann eben bei denen am Zaun vorbeigegangen sind, ist plötzlich das zähnefletschende und kläffende Maul des Hundes in einer Lücke des Zaunes erschienen und hat mich voll in der Schnauze gezwickt. Ach, hat das weg getan! Aber glücklicherweise war der Biss von der blöden Pute nicht blutig.  Und darauf ist dann eben die Streiterei entflammt. Ihr wollt ja gar nicht wissen, wie Herrchen und diese Tante sich ins Gehege gekommen sind. Da waren wir nicht mehr weit davon entfernt, dass sich die zwei ebenfalls gebissen hätten. Und das war nicht das erste Mal, dass es wegen mir und deren Hund zwischen den beiden zu einem Streit gekommen ist. Denn dieser Hund ist einfach nur doof und angriffslustig. Genauso wie sein Frauchen. Und Herrchen lässt sich das einfach nicht bieten. Gut so. Die haben es nämlich auch mal verdient, angefaucht zu werden. Absolut!

Aber es gab die letzten Tage halt auch viel Langweile bei uns, weil ich eben nicht spazieren gehen durfte. Jedoch gab es aber auch viele schöne Momente. Besonders dann, wenn ich gemeinsam mit Herrchen geschmust habe und mit ihm auf dem Fußboden gelegen bin. Sowie wir es auch gestern gemacht haben, wie ihr es auf folgenden Fotos sehen könnt. Es war einfach nur himmlisch. Himmlisch schön.

Und jetzt heißt es noch bis Dienstag abzuwarten und dann wird mein Leben endlich wieder mehr Schwung nehmen. Den dann bin ich nicht mehr läufig und das ständige im Haussitzen wird dann auch wieder sein Ende haben. Wie ich mich schon darauf freue! Noch dazu wo Herrchen mir schon für Dienstagnachmittag einen richtig langen Spaziergang versprochen hat! 🙂 Hihi.

Bis bald! Eure Keana

Dem kann ich aber nicht ganz zustimmen. Da ich vielleicht eingesperrt bin, aber nicht der Meinung bin, dass ich frech war. Das ist aber leider nur meine bescheidene Ansicht. Herrchen selbst ist nämlich fest von dem Gegenteil überzeugt. Er findet nämlich, dass ich nicht brav war. Und das nur, weil ich bei mir im Garten mal wieder den Kopf in die Bäumchen gesteckt habe, um ein Stöckchen zum Fressen zu suchen und dabei nicht auf seine Kommandos gehört habe, das zu lassen.

Wenn ich das mache, wird er nämlich immer sauer, weil mich eine Zecken beißen könnte. Auch wenn ich nicht weiß, was eine Zecke sein soll. Wahrscheinlich wieder irgendeine doofe Ausrede von ihm, mir etwas nicht erlauben zu wollen. Aber keine Panik. Wegen solch einem Benehmen wurde ich schon nicht eingesperrt. Das wäre ja schon das höchste Maß an Frechheit, was sich Herrchen da erlauben würde.

Also warum bin jetzt wohl unter Arrest, wenn nicht für diese Blödelei im Garten? Ganz einfach, ich habe mal wieder meine Periode, wo ich empfänglich für Nachwuchs bin. Und daher möchte mein Herrchen jeglichen Kontakt mit Rüden, aber auch die Möglichkeit vermeiden, dass ich die Fliege machen könnte. So als ob ich es mir antun würde, nur für Nachwuchs mein gemütliches und warmes Zuhause zu verlassen (da die Nächte nämlich noch ziemlich kalt sind) und so als ob sich noch irgendein Kerl für so eine ältere Dame für mich interessieren würde. Ich weiß echt nicht, ich glaube mein Herrchen muss eine gewaltig an der Waffel haben, dass er solche Sachen überhaupt für möglich hält. Aber was soll man machen, er ist hier der Chef, der hier über mich steht und die anderen Rudelmitglieder sind ebenfalls der Meinung, dass ich lieber Zuhause bleiben sollte, so lange ich läufig bin. Also bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als genau das zu tun. Aber glücklicherweise muss ich mir das nicht mehr lange antun. Ich werde am Montag nämlich genau zwei von drei Wochen dieser verdammten Läufigkeit hinter mir haben und dann wird mein Leben auch wieder geregelt verlaufen. Aber eben erst wieder in einer Woche, seufz.